Japans beste Konditoreien

Der Name zu diesem Beitrag entlehne ich einer Internetseite meines Namensvetter Martin aus Moabit: www.berlinsbestebaecker.de .

Kōbe hat unglaublich viele Konditoreien in einer so hohen Qualität, ich hätte mich tagelang von Törtchen und kleine Leckereien ernähren können.

Es ist unbeschreiblich. Oder doch? Das Kaufhaus Sogo in Kōbe verfügt über eine große Anzahl von Verkaufsstellen der Besten der Besten. Hinter jedem Tresen stehen Mitarbeiter wie beim Juwelier auf dem Kudamm. Nur tragen sie Kleidung in den Farben ihres Hauses. Entscheiden kann man sich kaum, das Angebot ist erschlagend. Das KaDeWe in Berlin wirkt gegen dies Angebot einfach nur blass.

Besonders fallen mir einige Namen auf wie ‚Königs-Krone“. Genau so geschrieben. Eine uralte Institution, die ein einer großen Einkaufsstraße mit einem Hotel vertreten ist. Die komplette untere Etage ist ein Café, was sonst.

Die Wurzeln hat diese Bäckerei nicht in Berlin sondern in Hamburg

Die Preise sind überall beachtlich. Ab €5 für ein dezentes Schnittchen, wirklich nur ein Schnittchen. Im Café Green mit wundervoller Atmosphäre genehmigte ich mir ein kleines Törtchen mit einer Feige, einer Erdbeere und etwas Creme. Das Kännchen Kaffee und ein kleines Gläschen mit einer Eiskugel gehören ebenso dazu wie die Rechnung über €12.


Wie schon im Beitrag ‚Käsekuchen‘ erwähnt, werden die Konditoren in Kobe ausgebildet. Nicht nur die für Kōbe. Eine der Schulen ist die „Ecole de Cousine et Patisserie“. Hier gibt es mittags die Möglichkeit die Küchenergebnisse zu kosten. Andere Schulen lehren auch die Herstellung phantastischer Tartes und anderem Herzhaften.

Wenn man die reichhaltige Auswahl japanischer Backkunst kosten möchte, dann in Kōbe.

Und dann gibt es auch noch Cafés der anderen Art. Zum Beispiel „A Happy Pancake“. Als wir hier im ersten Stock eine Rast machen wollen, steht unten vor dem Eingang eine Schlange. Japaner stehen an vielen Lokalen an. Das ist normal. Nun lerne ich die richtige Form des Anstellen. Am Anfang der Schlange liegt auf einem Tischchen eine Liste aus.
Hanna trägt ihren Namen ein und die Anzahl der Personen. Man darf auch lateinische Buchstaben verwenden.


Dann begeben wir uns ans Ende der Schlange. Nach einiger Wartezeit kommt eine Angestellte und ruft drei Namen von der Liste auf. Diese melden sich und sie markiert die drei Einträge säuberlich auf der Liste.

Im Prinzip kann man also noch schnell was erledigen, man muss nicht die ganze Zeit in der Schlange stehen. Beim Eintragen in der Liste kann man also schon sehen, wie viele wirklich vor einem sind. Der eigene Eintrag verliert jedoch nach längerer Abwesenheit seine Wirkung.
Irgendwann wird man also aufgerufen und zu einem Tisch begleitet. Man wird immer platziert.

Hinter einer großen Glasscheibe setzen fünf Pancakebäcker die Bestellungen um. Der Teig wird mit Handmixern frisch zubereitet, ein Wahnsinnsaufwand. Wir warten etwas länger auf unsere Leckereien und ich bin dann von der Größe überrascht.

Drei dicke, fluffige Pancakes mit Eis und Schokosauce sind mein. Mit Kaffee berappen wir so knapp €30. Eigentlich haben wir uns zum Abendessen mit Hannas Freundinnen verabredet… Im Moment bin ich papsatt.

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4 Kommentare

  1. Tolle Berichte Martin! Danke das ich mitlesen konnte.

    • Zwei Berichte, die mir am Herz liegen, stehen noch aus.
      Die Technik stellt sich quer.

      Lass dich überraschen.

      Schöne Festtage

  2. Das überrascht mich wirklich dass es Japan solche eine Törtchenkultur gibt! Allein beim Lesen deiner Beschreibung läuft mir das Wasser im Mund zusammen- und da habe ich die Fotos noch gar nicht ausgiebig angesehen. Toller Bericht!

    • Diese Häufung und Qualität ist in Kōbe anzutreffen. Kōbe scheint ein Mekka zu sein.
      Im Süden Japans hatte ich weniger Konditoreien entdeckt.

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